Gemischte Gefühle

Seit 66 Tagen befindet Peru sich im Ausnahmezustand und wir uns in häuslicher Quarantäne. Die letzten 66 Tage haben unglaublich viele Veränderungen mit sich gebracht. Mal wurden die Beschränkungen verschärft, mal gelockert. Auf einmal war Militär auf den Straßen und täglich Polizeikontrollen auf den Straßen. Trotz steigender Zahlen von Infizierten (proportional zur steigenden Anzahl von durchgeführten Tests) kehrt Peru zumindest in den weniger betroffenen Regionen im Bergland langsam – sehr langsam – zur Normalität zurück. Es gibt einen offiziellen 4-Monats-Plan. Angefangen mit der Erlaubnis von Lieferdiensten stufenweise bis zur Grenzöffnung Ende August. Man merkt deutlich eine erhöhte Aktivität im Ort, trotz Verboten. Die strengen Quarantäneregeln gelten weiterhin, aber seit Montag dürfen wir unter strengen Auflagen mit unseren Kindern vor die Tür. Maximal 30 Minuten, maximal 500 m vom Haus entfernt (siehe Bild), maximal 2 Kinder und ein Erwachsener (älter als 18, jünger als 65) und Kinder die älter als 3 Jahre sind, müssen eine Maske tragen. Aber immerhin. Heute hat der Präsident angekündigt, die Schulen erst wieder zu öffnen wenn es eine Impfung oder ein anerkanntes Medikament zu Behandlung von Covid-19 gibt (siehe Bild). Wir hoffen sehr, dass diese Regelung regional differenziert wird und wir als wenig betroffener Bundesstaat schon früher öffnen dürfen. Studien legen nahe, dass Menschen di in Höhen von über 2500 m leben weniger schwere Verläufe zu befürchten haben. (https://www.diospi-suyana.de/relativer-schutz-vor-covid-19-in-den-bergen) Bis es einen Impfstoff gibt kann es bekanntlich noch seeeehr lange dauern. Unsere Arbeit geht unterdessen unverändert weiter und wir arrangieren uns mit der neuen Normalität. In Zeiten wie diesen, in denen wir wenig planen können und nicht wissen was die Zukunft bringt, ist es gut zu wissen dass es eine Konstante in unserem Leben gibt. Einen unveränderlichen Gott der uns liebt!